Teile der Ausbildung ins Ausland verlegen!
Das Erasmus-Programm der Europäischen Union fördert sowohl Auszubildende in schulischen oder dualen Berufsausbildungen als auch Schülerinnen und Schüler an Fachoberschulen und beruflichen Gymnasien. Die EU vergibt Stipendien, damit diese Personen Teile der Ausbildung (z.B. Pflichtpraktika, Wahlpraktika, Profilkurse etc.) statt in Deutschland im Ausland absolvieren können. Natürlich muss dies immer mit den Ausbildungseinrichtungen und den Lehrerinnen und Lehrern abgesprochen werden.
Generell ist jeder Berufsbereich förderfähig. Es besteht keine Altersgrenze. Die Förderung ist nicht vom eigenen Einkommen oder dem der Eltern abhängig.
Möglichkeiten der Förderung
1) Sie bewerben sich als so genannte Free-Mover, dann bekommen Sie das Stipendium ausbezahlt und organisieren den Auslandsaufenthalt (Wohnung, Praktikumsstelle etc.) selber. Bei dieser Variante können Sie in alle Erasmus+-Zielländer (EU, Beitrittskandidaten, Island, Liechtenstein, UK und Norwegen) reisen. Sie erhalten das Stipendium in Pauschalen als Zuschuss für Ihre Reise- und Aufenthaltskosten.
Beispiel für einen vierwöchigen Aufenthalt in Dublin (Irland) für eine Teilnehmerin aus Berlin: Reisekosten: 275 Euro; Aufenthaltskosten: 1.260 Euro. Gleicher Aufenthalt in Breslau (Polen): Reisekosten: 180 Euro; Aufenthaltskosten: 934 Euro. Alle anderen Länder liegen dazwischen.
Da Sie die Förderung als Pauschalen erhalten, können Sie sie frei verwenden. Wenn Sie eine sehr günstige Reisemöglichkeit bzw. Unterkunft finden, dann kann der Zuschuss zur Deckung der Lebenshaltungskosten bereits ausreichen. Wenn Sie für Ihre Zeit im Ausland ein Luxus-Apartment anmieten, dann müssen Sie eventuell draufzahlen.
Eine mögliche Praktikums-Vergütung wird nicht angerechnet und muss auch nicht angegeben werden.
2) Sie nutzen die Unterstützung unserer Partnerorganisationen im Ausland. Dann werden Teile des Stipendiums an diese Partner übertragen. Dafür organisieren unsere Partner für Sie die Unterkunft, den Praktikumsplatz und sind für Sie da, wenn Sie Hilfe benötigen.
Unsere Partnerorganisationen im Ausland unterstützen Sie bei der Organisation und der Durchführung des Auslandsaufenthaltes ohne Sie dadurch aus Ihrer Eigenverantwortung zu entlassen. Die Praktika finden in Einrichtungen der jeweiligen Berufsbereiche im europäischen Ausland statt und werden von erfahrenen und gut ausgebildeten Fachkräften angeleitet. Die Stipendien sind von der Destination, der Leistungen und der Dauer des Auslandsaufenthaltes abhängig.
Partnerorganisationen der GEB gibt es in
Sevilla (Spanien) | Leeuwarden (Niederlande) | Wien (Österreich) | Vicenza (Italien) | Jyväskylä (Finnland) | Breslau (Polen) | Lund (Schweden) | Guimaraes (Portugal) | Maribor (Slowenien) | Perpignan (Frankreich) | Valletta (Malta).
In begründeten Fällen ist es auch möglich, ein Praktikum außerhalb der Erasmus+-Programmländer bei unseren Partnerorganisationen durchzuführen. Derzeit (Januar 2024) sind dies: Derry (UK) | Ha Long City (Vietnam) | Djerba, (Tunesien)|Tiflis (Georgien)| Baku (Aserbeidschan).
Folgende Leistungen werden erbracht:
Der Aufwand unserer Partner für die Vermittlung von Wohnung und Praktikumsplatz ist in etwa gleich groß, egal ob Sie für 4 Wochen oder für 6 Monate ins Ausland gehen möchten. Da die Förderung in Pauschalen pro Tag gerechnet wird, können bei kürzeren Aufenthalten Eigenbeteiligungen anfallen. Für ein vierwöchiges Praktikum in Lund (Schweden) entsteht beispielsweise eine Eigenbeteiligung von insgesamt etwa 350 Euro.
Ab einer Dauer von 10 Wochen entsteht in der Regel keine Eigenbeteiligung mehr. Ausnahme sind nur die Zielländer Irland und UK, in denen höhere Kosten entstehen können.
Die Beträge können immer nur Annäherungswerte darstellen, weil sowohl die Förderung als auch die Kosten unserer Partner von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein können.
Was müssen Sie tun, um sich zu bewerben?
„Free-Mover“ benötigen zusätzlich eine Schulbescheinigung sowie eine Bestätigung der Praktikumsstelle im Ausland.
Die Bewerbung erfolgt über das Registrierungs-Tool der GEB.
Bei Problemen wenden Sie sich bitte per Mail an Herrn Gunther Ring.
Die Kriterien für die Auswahl für ein Stipendium sind die eigene Motivation und vor allem die Relevanz des Auslandsaufenthalts für Ihre Ausbildung. Sprachfähigkeiten in der Sprache des Ziellandes sind erwünscht, in einigen Ländern kann der Auslandsaufenthalt aber teilweise auch in deutscher oder englischer Sprache durchgeführt werden.
Wie geht es dann weiter?
Wenn Sie für ein Stipendium ausgewählt werden, laden wir Sie ein,