Internationale Jugendbegegnung – Spiel der Sinne II

Integratives Projekt für Jugendliche mit und ohne Behinderung aus Ungarn, Polen, Rumänien und Deutschland

Die Idee zu dem Projekt entstand bei einem Studien- und Kontaktbesuch im April 1999, als eine Gruppe von Jugendbetreuern, Sozialarbeitern und interessierten Ehrenamtlichen aus Szeged (Ungarn) zusammen mit deutschen Jugendbetreuern 10 Tage in Strausberg (Brandenburg) und Berlin verbrachten. Organisiert wurde dieser Kontaktbesuch von der Bapob e.V. aus Berlin. (Die Organisatoren des damaligen Fachkräfteaustausches arbeiten jetzt beim Interkulturellen Jugendservice, Berlin, der jetzt dieses Projekt in Kooperation mit der Barnimer Alternative durchführt.) Während dieses Seminars wurde eine Zusammenarbeit zwischen dem szegediner Schulverband Sziget Iskolaszövetseg und der Barnimer Alternative / Interkultureller Jugendservice vereinbart und es wurde auch ein erstes Konzept für die erste Jugendbegegnung im Herbst 1999 in Szeged entworfen.

Das damalige Konzept war noch nicht auf die Integration behinderter und nichtbehinderter Jugendlicher ausgerichtet. Eigentlich war eine ganz normale Jugendbegegnung geplant gewesen. Während der Vorbereitung und der Teilnehmerwerbung entstand aber schnell der Kontakt zu der „Villa Bunterhund e.V.“ in Rüdersdorf (Brandenburg). Dieser Verein integrativ mit behinderten und nichtbehinderten Jugendlichen. Auf dem ersten Seminar in Szeged haben wir dann erst gemerkt, wie gut es für solch ein Projekt sein kann, behinderte Jugendliche mit dabei zu haben. Vor allem für die ungarischen Jugendlichen war das eine ganz neue Erfahrung, weil in ihrem Land Behinderte immer noch keine breite Öffentlichkeit haben und weiterhin eher „versteckt“ werden.

Seit diesem ersten Seminar haben wir diesen integrativen Ansatz immer weiter ausgebaut. Es folgte dann die Rückbegegnung zum ersten Seminar im April 2000 in Strausberg und Berlin. Im Frühjahr letzten Jahres haben wir dann das Projekt durch einen rumänischen und einen polnischen Partner auf vier Länder erweitert. Es folgte ein multinationales Projekt im August 2000 in Rumänien, das organisatorisch nicht einfach durchzuführen war, das aber bei den Jugendlichen und auch im Team zu einer weiteren Festigung des Vertrauens und der Partnerschaft führte.

Unser rumänischer Partner, die Fundatia Sfintii Trei Ierarhi (Stiftung Heilige Drei Könige) hatte relativ große Erfahrung in der Organisation und Durchführung von Jugendbegegnungen. Weil aber natürlich die Rahmenbedingungen nicht so gut waren, wie in Ungarn oder Deutschland, gab es doch einige organisatorische Probleme. Der polnische Partner Stowarzyszenie ART Forum hat noch gar keine Jugendbegegnung im eigenen Land durchgeführt. Deswegen haben wir uns entschlossen, dieses Projekt erst einmal wieder in Deutschland stattfinden zu lassen, bevor wir im nächsten Jahr das Abschlußprojekt in Polen haben werden.